Aktuelles | 22. August 2017

Blockchain hält Einzug in die Praxis

Die Blockchain ist in aller Munde: „Die Tür in eine völlig neue Energiewelt“ titelte DIE WELT Anfang Mai online. Berichtet wurde über einen der ersten größeren Praxiseinsätze der Technologie im energiewirtschaftlichen Umfeld. Der Regelzonenbetreiber TenneT TSO GmbH stellte dazu ein gemeinsames Pilotprojekt mit dem Stromspeicheranbieter sonnen GmbH vor, das die Vernetzung dezentraler Heimspeicher mit dem Ziel der Netzstabilisierung über eine Blockchain erprobt.

Basie­rend auf einer Open Source-Soft­ware von IBM wird getes­tet, inwie­weit Über­tra­gungs­eng­päs­se im Strom­netz durch die intel­li­gen­te Ver­net­zung der Bat­te­rie­spei­cher auf­ge­fan­gen wer­den kön­nen. Die Block­chain bie­tet uns hier neue Mög­lich­kei­ten, auch dezen­tra­le ver­teil­te Anla­gen sicher und intel­li­gent über­re­gio­nal aus einer Hand zu ver­net­zen. Das hilft uns, den Ein­satz von netz­sta­bi­li­sie­ren­den Maß­nah­men wie die teu­re Abre­ge­lung von Wind­an­la­gen zu begren­zen“, lässt sich Urban Keus­sen, Vor­sit­zen­der der Geschäfts­füh­rung bei Ten­neT, in einer Pres­se­mit­tei­lung zitie­ren. Dass die neue Tech­no­lo­gie das Poten­zi­al zur Markt­um­wäl­zung in sich birgt, zeigt sich auch Phil­ipp Schrö­der, Geschäfts­füh­rer Ver­trieb und Mar­ke­ting bei son­nen, über­zeugt: Die Zukunft der Ener­gie­ver­sor­gung wird jedoch aus Mil­lio­nen von klei­nen, dezen­tra­len Strom­quel­len, Pro­sumern und Ver­brau­chern bestehen. Die Block­chain-Tech­no­lo­gie ist der Schlüs­sel dazu, den mas­sen­haf­ten und gleich­zei­ti­gen Aus­tausch all die­ser Akteu­re unter­ein­an­der über­haupt erst mög­lich zu machen.“

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Auch vie­le Ver­sor­ger expe­ri­men­tie­ren bereits mit der Block­chain. Wir gehen davon aus, dass die Block­chain-Tech­no­lo­gie für die Ener­gie­ver­sor­gung eine gro­ße Rol­le spie­len wird“, äußert sich E.ON-Sprecher Alex­an­der Ihl in der WELT. Schon heu­te zeigt sich, dass dezen­tra­le Erzeu­gung und Spei­che­rung immer mehr Bedeu­tung bekom­men. Die Block­chain-Tech­no­lo­gie ist hier­zu qua­si das digi­ta­le Abbild und ermög­licht völ­lig neue Geschäfts­mo­del­le.“ E.ON sam­melt bereits die ers­ten prak­ti­schen Projekterfahrungen.

Dass die­se neu­en Mög­lich­kei­ten kei­ne Domä­ne der gro­ßen Markt­ak­teu­re blei­ben wird, zei­gen Vor­stö­ße wie jener der Stadt­wer­ke Uel­zen. Gemein­sam mit wei­te­ren Stadt­wer­ken, der Ver­sor­ger-Koope­ra­ti­on Tria­nel und der Unter­neh­mens­be­ra­tung Pri­ce­wa­ter­house­Coo­pers plant der Uelze­ner Ver­sor­ger eine App, die Strom­lie­fer­ver­trä­ge nach einem indi­vi­du­el­len Belie­fe­rungs­pro­fil über Smart Con­tracts abbil­det. Eine sol­cher­ma­ßen nach­ge­ahm­te Block­chain wür­de es theo­re­tisch sogar ermög­li­chen, für jede Vier­tel­stun­de einen eige­nen Lie­fer­ver­trag abzu­schlie­ßen. Doch dem stün­den aktu­ell noch recht­li­che Hür­den im Weg. Das passt nicht in das bestehen­de Markt­re­gu­lie­rungs­sys­tem“, stellt Uwe Metz, Lei­ter Kun­den­ser­vice, im jüngs­ten IT-Sup­ple­ment der Ener­gie & Manage­ment fest. Zuerst gel­te es, sich mit dem Kon­zept die Basics“ zu erar­bei­ten. Er rech­ne mit dem Beginn der Test­pha­se im Jahr 2018.

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